26.03.2003 18:12

Bürger sorgen sich um die Sauberkeit

Dittelbrunn (pst) Die Gemeinde betreibt mittlerweile drei "Sonnenkraftwerke". Die Gesamtleistung der Fotovoltaikanlagen auf den Dächern der Schule und der Kindergärten in Hambach und Pfändhausen beträgt 55 Kilowatt und das teilweise sogar bei bedecktem Himmel. Nicht ohne Stolz berichtete Bürgermeister Michael Herterich in der Bürgerversammlung auch über die Einrichtung von Blockheizkraftwerken in mehreren öffentlichen Gebäuden.

Weitere Energie, verbunden mit einer Reduzierung von CO2-Emissionen, will die Gemeinde nach den Vorgaben eines Gutachtens einsparen. In den nächsten Jahren werde die Generalsanierung der Schule alle finanziellen Kräfte beanspruchen, so der Bürgermeister. Für den ersten Abschnitt, den Bau eines neuen Daches, seien 200 000 Euro veranschlagt.

Die Kanalsanierung in der Hauptstraße habe bisher 100 000 Euro beansprucht. Nach jahrelangen Diskussionen würden nunmehr das Baugebiet "Südlich der Maibacher Straße" in Hambach und das der "Rannunger Höhe" in Pfändhausen erschlossen. Mit Exponaten aus der Geschichte des Radsportes werde noch in diesem Jahr der Grundstock für ein Heimatmuseum gelegt. Als unvorhergesehene negative Einflüsse auf den Haushalt bezeichnete er die Flutopferhilfe, den Aufbau Ost und die niedrigeren Schlüsselzuweisungen, die allesamt mit 250 000 Euro zu Buche schlagen.

Kämmerer Willi Warmuth gab einen Überblick über die Gemeindefinanzen. Der Verwaltungshaushalt finanziere sich überwiegend aus dem Einkommensteueranteil. Die Gewerbesteuer spiele nur eine untergeordnete Rolle. Der Schuldenstand habe Ende des vergangenen Jahres 4 834 000 Euro betragen. Somit beläuft sich die Pro-Kopf-Verschuldung auf 638 Euro. Der Landesdurchschnitt liege bei 781 Euro.

In der Diskussion ging es erneut um die Verkehrssituation bei der Einmündung der Goethestraße in die Hauptstraße. Nach Aussage des Bürgermeisters soll dort eine Verkehrsinsel die sichere Überquerung der viel befahrenen Kreisstraße ermöglichen. Dazu müsste die Omnibushaltestelle verlegt werden. Das Landratsamt habe zwar eine Geschwindigkeitsbeschränkung abgelehnt, jedoch seine Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit mit der Gemeinde signalisiert. Ganz in der Nähe, nämlich am renaturierten Marienbach, soll ein kleiner Kinderspielplatz entstehen. Marion Hofmann von der Dorfgemeinschaft sagte die Anschaffung eines Spielgerätes zu.

Breiten Raum nahm in der Diskussion die Sauberkeit in der Gemeinde ein. Dabei kamen die Abfälle im Wäldchen bei der Schule, die Verschmutzung der öffentlichen Anlagen durch Hunde und die Ablagerung von Müll an den Containerstellplätzen zur Sprache. Das Ortsoberhaupt appellierte an die Bürger, Zivilcourage zu zeigen und Umweltsünder der Gemeinde zu melden.

Theo Stumpf setzte sich wie jedes Jahr vehement für die Beseitigung eines Loches vor seinem Anwesen in der Hauptstraße ein, über die sich die Stadt Schweinfurt und der Landkreis streiten. Kritik übte Albin Popp am Verhalten der Gemeinderäte am Volkstrauertag. Er fand es beschämend, dass kaum einer von ihnen den Weg zur Totengedenkfeier im Friedhof gefunden habe.

von www.sw-tagblatt.de